Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) - Eine Analyse der Verordnungsdaten Privatversicherter

WIP-Diskussionspapier 3/2011

Dr. Frank Wild

Die HPV-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) seit März 2007 für alle Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren empfohlen. Laut Studienlage sollte eine Impfung möglichst vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgen, als primäre Zielgruppe gelten die 12- bis 13-jährigen Mädchen. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit die PKV-Versicherten der STIKO-Empfehlung folgen. Es wird hierbei sowohl die Impfquote in den relevanten Jahrgängen als auch das Alter der Geimpften betrachtet.

Die Studie zeigt, dass nach anfänglich hohen Verordnungszahlen ein Rückgang um mehr als ein Drittel von 2007 zu 2008 und im darauffolgenden Jahr nochmals um die Hälfte zu verzeichnen ist. Die meisten Impfungen werden bei den 17-jährigen Mädchen vorgenommen, was als vergleichsweise spät gilt. Ein Ländervergleich zeigt andernorts hohe Impfquoten bei den 11- bis 13-Jährigen.

Die Studie ist nicht nur bezüglich der Versorgungsqualität bei Privatversicherten von Bedeutung, sondern liefert generell einen Beitrag zum Monitoring der Impfpraxis in Deutschland.

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