Die sozioökonomische Struktur der PKV-Versicherten - Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008

WIP-Diskussionspapier 3/2012

Verena Finkenstädt, Dr. Torsten Keßler

Auf Basis der Daten der aktuellen Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008 des Statistischen Bundesamtes wurde die sozioökonomische Struktur des PKV-Kollektivs analysiert.

Bei den Versicherten der PKV handelt es sich um eine sehr heterogene Gruppe. Nur die Hälfte aller Privatversicherten gehört zu den Erwerbstätigen. Die Beamten bilden zwar die größte Personengruppe, aber ihr Anteil am gesamten PKV-Kollektiv beträgt lediglich 25 %. Rund 11 % der Privatversicherten gehören zur Gruppe der Arbeitnehmer. Nur 20 % aller PKV-Versicherten hatten im Jahr 2008 Einnahmen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze (4.012,50 Euro/Monat). Damit kann widerlegt werden, dass in der PKV hauptsächlich Personen mit hohen Einkommen versichert sind.

Weiterhin konnte gezeigt werden, dass im PKV-Kollektiv alle Schul- und Ausbildungsabschlüsse vorkommen. Rund zwei Drittel der erwachsenen PKV-Versicherten sind verheiratet. In Zusammenschau mit der steigenden Kinderzahl der Privatversicherten verdeutlicht dies, dass sich nicht nur Alleinstehende ohne Kinder privat krankenversichern. Vielmehr bietet die PKV einen Krankenversicherungsschutz für verschiedene soziale Gruppen und Personen mit unterschiedlichen Einkommen, für Familien mit Kindern ebenso wie für Studenten oder Rentner.

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