Pressemitteilung: Neue Studie zu HIV unterstreicht: AIDS-Prävention weiterhin notwendig

25.06.2013

Eine HIV-Erkrankung ist nach wie vor unheilbar und die medizinische Versorgung der betroffenen Patienten verursacht hohe Kosten. Das Wissenschaftliche Institut der PKV (WIP) zeigt im Rahmen einer aktuellen Studie, dass HIV nicht aus dem öffentlichen Blickfeld verschwinden darf.

Im Jahr 2011 erhielten im Versicherungskollektiv der PKV 7.624 Personen eine HIV-Therapie. Im Verhältnis zu den etwa 50.000 Personen, die in Deutschland 2011 aufgrund von HIV medikamentös behandelt wurden, entspricht dies einem Anteil von 15,2 %. Da in Deutschland im selben Jahr 11,0 % der Bevölkerung privat krankenversichert waren, ergibt sich damit ein höherer Anteil HIV-Infizierter in der PKV als in der Gesamtbevölkerung.

Die Zahl der neu bekannt gewordenen HIV-Fälle in der PKV sank zwar im Beobachtungszeitraum 2007 bis 2011 um 12 %. Gleichzeitig führte die abnehmende Sterblichkeit von HIV-Patienten aber dazu, dass sich die Gesamtzahl der Betroffenen im Bestand der PKV um 32 % deutlich erhöht hat. Durch den lebenslangen Behandlungsbedarf von HIVInfizierten stiegen damit auch die Krankheitskosten. So erhöhten sich die Ausgaben der PKV für antiretrovirale Medikamente zur HIVTherapie von 2007 bis 2011 um 74 %.

Eine erstmalige Analyse zur Alters- und Geschlechtsverteilung der HIV-Patienten n der PKV zeigt, dass die meisten Infektionen bei den 41- bis 50-Jährigen auftreten. Die Prävalenz bei Männern ist 4,5mal höher als bei Frauen. Auffällig ist jedoch die größere Zahl der HIV-Fälle bei den 11- bis 15-jährigen Mädchen im Vergleich zu den gleichaltrigen Jungen. Die Ergebnisse der Untersuchung bieten Ansatzpunkte für eine zielgerichtete HIV-Präventionsarbeit.

Der Studie liegen die Arzneimittelverordnungsdaten der Privatversicherten
sowie die AIDS-Statistik des PKV-Verbandes zugrunde.

Link zur Studie „HIV-Infektion in der PKV - Prävalenz, Inzidenz und Arzneimittelversorgung“

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