Prävalenz und Krankheitskosten der HIV-Infektion in der PKV

WIP-Kurzanalyse 3/2015

Verena Finkenstädt, Dr. David Bowles, Dr. Frank Wild

In der vorliegenden Analyse wird die Bedeutung von HIV in der PKV von 2007 bis 2014 untersucht. In diesem Zeitraum ist die Gesamtzahl der HIV-infizierten PKV-Versicherten deutlich gestiegen. Laut AIDS-Statistik des PKV-Verbandes gab es in der PKV im Jahr 2014 8.974 HIV-Fälle. Dies sind 56,5 % (3.238) mehr als im Jahr 2007. Ursache für die Zunahme sind vor allem die verbesserten Behandlungsmöglichkeiten.

Die Krankheitsausgaben der HIV-infizierten PKV-Versicherten erhöhten sich im Beobachtungszeitraum 2007 bis 2014 um 69 % auf insgesamt 178,5 Mio. Euro. Je HIV-Patient konnte ein Ausgabenanstieg um 8 % festgestellt werden.

Die Auswertung der PKV-Arzneimitteldaten zeigt, dass HIV-Infektionen in allen Altersgruppen vorkommen, wobei die höchste Fallzahl bei den 50-jährigen Männern zu verzeichnen ist. Die administrative Prävalenz bei Männern ist 11,7mal höher als bei den Frauen.

Auch wenn die antiretrovirale Therapie als wirksam gilt, ist eine HIV-Infektion nach wie vor nicht heilbar und geht mit lebenslangem Behandlungsbedarf und hohen Krankheitskosten einher. Um die HIV-Infektion im Vorfeld zu verhindern, ist eine engagierte und zielgerichtete Präventionsarbeit daher weiterhin wichtig und notwendig.

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