Wartezeiten auf Arzttermine: Eine methodische und empirische Kritik der Debatte

WIP-Diskussionspapier 3/2017

Verena Finkenstädt

Die Studie erläutert die verschiedenen Einflussfaktoren auf die Länge der Wartezeit im Gesundheitswesen. Es wird gezeigt, dass die Wartezeiten hierzulande im internationalen Vergleich sehr kurz sind. Zudem sind die Unterschiede zwischen privat und gesetzlich Versicherten gering und haben sich in den letzten Jahren sogar angeglichen. Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, dass es bei akutem Behandlungsbedarf Unterschiede zwischen GKV- und PKV-Versicherten gibt. Selbst wenn der Versichertenstatus dennoch per Gesetz vereinheitlicht würde, könnte sich die Wartezeit schon rein rechnerisch aufgrund des relativ geringen Marktanteils der PKV (10,9 %) kaum verändern. Im Gegenteil: Würden hierdurch Finanzmittel entzogen, würden sich die Wartezeiten sogar deutlich verlängern. 

 

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